Im April, da werd' ich wach,
wühl mich aus dem Schlafgemach
und lauf zu meinem Lieblingsbach.


Unterwegs im nassen Gras
such ich mir hungrig einen Fraß
mit meiner Superschnüffelnas'.


Plötzlich hör ich ein Geräusch
aus dem dichten Schlehgesträuch -
ein leises tappendes Geschleich.


Zur Vorsicht rolle ich mich ein,
zieh Kopf und Bein ins Bäuchlein rein -
es könnte ja ein Marder sein!


O weh, es ist ein großer Fuchs,
er stupst mich an, kippt um mich flugs;
ich roll mich fest, mach keinen Mucks.


Zum Glück hab ich mein Stachelkleid,
der Fuchs ist das Gepicke leid
und trollt sich schon nach kurzer Zeit.


Ich wart ein wenig, roll mich aus,
find einen Wurm, treff eine Maus,
kriech wieder in mein Reisighaus!

 

von Marie Winkel

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