An meiner weißen Kellerwand,
da sitzt ganz still ein Tier
wie eine kleine schwarze Hand,
mit Fingern zwei mal vier.


Ich hole einen Besen her
und will das Tier verscheuchen,
dies fürchtet meinen Besen sehr
und will ganz schnell entfleuchen;


flink krabbelt es die Wand entlang
bis ganz hoch in die Ecke,
und dort dient ihm ein Mauerspalt
zur Flucht und zum Verstecke.


Ich räume meinen Besen weg,
er reicht nicht bis zur Ecke;
am nächsten Tag
ein neuer Schreck,
das Tier sitzt an der Decke.


Ich tipp' es mit dem Besen an,
da fällt es auf den Boden,
und wieder flieht's
in schnellem Lauf,
doch meine Katze frißt es auf.

 

von Marie Winkel




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