Das Biest!
Es läßt mir keine Ruh',
ob Augen auf, ob Augen zu.
Erst sitzt es nur
auf meiner Decke,
dann krabbelt's
in der Sofaecke,
macht einen Ausflug
an die Wand,
und schon -
hockt es auf meiner Hand,
ich zuck' es fort -
mein Arm,
das ist sein nächster Ort,
ich pust' es weg -
es ist verschwunden,
doch nein,
es dreht nur ein paar Runden,
ist schon zurück,
da auf dem Kissen,
schwenkt zu mir hin,
und wups,
sitzt es auf meinem Kinn,
ich schlage zu,
erwisch' es nicht,
es ist rechtzeitig abgezischt,
läuft nun
am Fensterrahmen runter -
ich bin so müde,
es ist munter,
wahrscheinlich schaut's
aufs Sofa runter
und sucht nur einen
Landeplatz -
den hat's!
Und diesmal
ist es gar kein Spaß,
kriecht doch das Biest
auf meiner Nas'!
Ich setz' mich auf,
es fliegt zum Tisch.
"Ich kriege dich!"
Lacht es mich aus?
Jawohl!
Das Biest ist
Herr im Haus.


von Marie Winkel

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